Hochhaus Stieglitzweg

Gropius‘ Problemviertel in die Moderne überführt

Nachhaltige Totalsanierung eines 14-stöckigen Wohnhauses
Die Fassade, als wesentlicher Bestandteil der Gebäudehülle, erfüllt neben der Gestaltung auch ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen. Für das Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland ist ihre Energieeffizienz wesentliche Voraussetzung. Mit gutem Beispiel voran geht derzeit die GEHAG / Deutsche Wohnen AG: Sie hat in der Berliner Gropiusstadt erste Wohnhochhäuser energetisch saniert und mit einer zeitgemäßen Fassadengestaltung optisch aufgewertet. Im Hintergrund sorgt die wärmebrückenminimierte Unterkonstruktion aus „L“-förmigen Edelstahl-Wandhaltern und dem Profilsystem ALWI-S von SYSTEA für energetischen Schutz auf Passivhaus-Niveau und eine wirtschaftliche Montage.

Zum Wohnen in Hochhäusern und Großwohnsiedlungen mag es unterschiedliche Meinungen geben. Insbesondere die in den 60er Jahren entstandene Gropiusstadt in Berlin Neukölln galt lange als sozialer Brennpunkt. Architekt und Bauhaus-Gründer Walter Gropius plante die Trabantenstadt mit rund 18.500 Wohnungen, die zu 90 Prozent als Sozialbauwohnungen errichtet wurden. Seit einigen Jahren nimmt die Attraktivität der Gropiusstadt wieder zu. Die Leerstandsquote liegt im einstelligen Bereich. In vielen Häusern und Etagen gibt es eine lebendige Nachbarschaft. Dazu sind die Wohnungen durch die großen Fensterfronten lichtdurchflutet und bieten in den oberen Etagen oft einen sensationellen Blick auf Berlin.

Markantes Erscheinungsbild
Von 2016 bis 2018 unterzogen Blumers Architekten das 14‑stöckige Wohnhochhaus im Stieglitzweg einer Totalsanierung. Die Aufgabe umfasste die Strangsanierung aller 84 Wohnungen, die Umgestaltung des Eingangsbereichs, der Flure und Treppenhäuser sowie die Fassadensanierung – die das Gebäude in die Moderne überführt und Vorbildcharakter für die gesamte Siedlung hat. Für die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) entwickelten die Planer ein starkes Gestaltungskonzept mit markantem Erscheinungsbild:

Auf den Alucobond-Fassadenplatten sind abstrahierte und in grafische Muster übersetzte Stadtgrundrisse aufgebracht. Diese wechseln sich spannungsreich mit silberfarbenen Fassadenelementen ab.

Wärmebrückenfreie Unterkonstruktion
Um die Anforderungen nach einer hocheffizienten Fassadengestaltung zu erfüllen, wählten die Planer ein bewährtes, wärmebrückenminimiertes Unterkonstruktionssystem von SYSTEA, bestehend aus passivhaus-zertifizierten, L‑förmigen Wandhaltern aus Edelstahl und dem Profilsystem ALWI‑S. Darauf montiert wurden horizontale Hut- und Z‑Profile, so dass die zum Teil diagonal zugeschnittenen Fassadenelemente einfach und wirtschaftlich mit Nieten befestigt werden konnten. Dank ihrer patentierten Geometrie besitzen die Edelstahl‑L‑Wandhalter ein niedriges Eigengewicht und können im Bedarfsfall auch Fassaden mit hohen Lasten problemlos tragen. Zudem sind die Wandhalter mit einer Montagehilfe ausgerüstet, die ein vereinfachtes Halten und Fixieren des Tragprofils ermöglicht. Zur Minimierung der Wärmebrücken wurden Thermostop-Elemente als thermische Trennung verwendet – das Ergebnis ist eine hochwertige und wirtschaftliche Fassade, die dank der SYSTEA Unterkonstruktion zudem nachhaltig und zukunftsweisend ist.

Projektdetails

  • Objekt: Hochhaus Stieglitzweg
  • Ort: Berlin
  • Land: DE
  • Gebäudetyp: Wohnen
  • Art der Baumaßnahme: Sanierung
  • Fertigstellung: 2017
  • SYSTEA Wandhalter: Edelstahl
  • SYSTEA Profilsystem: ALWI-S mit horizontalen Hut- und Z-Profilen
  • Bekleidungsmaterial: Alucobond Verbundplatten
  • Befestigung: Sichtbar
  • Verarbeiter: Henke AG
  • Architekt: Blumers Arch. Generalplaner und Baumanagement, Berlin
  • Fotos: Henke AG, Hagen

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